3 Gründe für pflanzenbasierte Ernährung

Hast du schonmal überlegt, eine*r von 1,3 Millionen Menschen in Deutschland zu werden, die sich vegan ernähren? Wir nennen hier drei gute Gründe für eine vegane Ernährung und verraten dir, wie dir die Umstellung am besten gelingt.

Kristel de Groot Mar 18, 2022
3 Gründe für pflanzenbasierte Ernährung


Sich von Fleisch, Milchprodukten (ja, Käse!), Eiern und Honig zu verabschieden, erscheint erst einmal schwer – besonders wenn man damit aufgewachsen bist, bei jeder Mahlzeit Fleisch und Milchprodukte zu essen. Das ist oft auch der Grund, warum vegane Ernährung mit langweiligen oder fade schmeckenden Gerichten assoziiert wird – entgegen aller Vorurteile isst man als Veganer jedoch nicht nur Gras. Mahlzeiten, die auf Pflanzen basieren, können sogar ziemlich abwechslungsreich sein - dank der Vielzahl an Gemüse- und Obstsorten, Nüssen, Getreiden und Hülsenfrüchten.  


Trotzdem habe auch ich mich zu Beginn fast nur von Nudeln, Kartoffeln und Avocados ernährt. Das lag vor allem daran, dass ich nicht genau wusste, wie und wo ich überhaupt anfangen sollte.


Wenn auch du einen kleinen Anreiz oder eine Orientierungshilfe brauchst, dann bist du hier genau richtig. Hier liefere ich dir die 3 besten Gründe für vegane Ernährung und gebe dir 10 nützliche Tipps, wie du erfolgreich loslegst.


Pflanzen enthalten alle überlebenswichtigen Nährstoffe, die dein Körper braucht.


Vorteile einer pflanzlichen Ernährung


1. Pflanzliche Ernährung ist gesund


Es ist längst kein Geheimnis, dass Blumenkohl gesünder für dich ist als ein Stück Speck - wenn du vollwertige, vegane Lebensmittel anstelle tierischer Produkte konsumierst, versorgst du deinen Körper zudem mit mehr Nährstoffen!


Mehrere Studien konnten beweisen, dass vegane Ernährung mehr Antioxidantien, Potassium, Magnesium, Folsäure und andere essentielle Vitamine und Mineralien enthält. Ganz zu schweigen von den Nährstoffen, die sich nur in Pflanzen finden lassen, sprich den sekundären Pflanzen- und Ballaststoffen. Sie fördern die Gesundheit und können Krankheiten bekämpfen. Mit anderen Worten: In Pflanzen sind alle überlebenswichtigen Nährstoffe enthalten. Ja, sogar Proteine.


Unzählige Studien zeigen zudem, dass mehr Pflanzen- und weniger Tierprodukte auf dem Speiseplan die Gesundheit signifikant verbessern und sogar einige Krankheiten verhindern (ja, sogar rückgängig machen!) können - zum Beispiel Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dr. Dean Ornish beobachtete bei den Proband*innen in seiner bahnbrechenden Studie sogar einen Rückgang der Koronaren Atherosklerose (Verkalkung der Herzkranzgefäße) um 82% - und das schon nach einem Jahr veganer Ernährung!


Laut des Sachbuchs “Die Alzheimer-Lösung”, in dem die Forscher*innen die Ergebnisse jahrelanger Studien darlegen, kann vegane Ernährung sogar das Risiko, an Alzheimer zu erkranken um 90% reduzieren. Der Zusammenhang zwischen dem Konsum von Lebensmitteln und Krankheiten ist also unbestreitbar. Und tatsächlich existiert die Idee, Essen als Medizin zu verstehen, schon seit langer Zeit - sie wurde in den letzten Jahren lediglich vernachlässigt.  


Einige besonders verbreitete und sofort spürbare Auswirkungen nach der Umstellung auf pflanzenbasierte Vollwertkost sind: Gewichtsverlust, mehr Energie, besserer Schlaf, bessere Verdauung und gesündere Haut.



2. Pflanzliche Ernährung ist besser für die Umwelt


Vegane Ernährung ist die beste Methode, die eigene CO2-Bilanz zu verbessern. Der Effekt ist nämlich nicht zu unterschätzen: Veganer verringern ihren CO2-Fußabdruck um bis zu 73%! Veganer sparen damit mehr CO2 ein als alle, die auf ein E-Auto umsteigen oder nicht mehr fliegen (nicht dass du das nicht auch noch zusätzlich machen könntest).


Mit dem Verzicht auf Fleisch- und Milchprodukte reduzierst du den Ausstoß von Treibhausgasen, die Übersäuerung von Land- und Wasserflächen, Eutrophierung (wenn Überdüngung zu übermäßigem Algenwachstum in Gewässern führt und somit anderen Pflanzenarten lebenswichtige Nährstoffe entzieht), landwirtschaftliche Flächennutzung und Wasserverbrauch.


Ebenfalls gut zu wissen: Wenn du ein- bis zweimal die Woche einen Hamburger aus Rindfleisch isst, verursachst du im Jahr 604 kg an Treibhausgasemissionen (nur von diesem einen Burger!). Das ist das Äquivalent zu einer 2.482 km langen Autofahrt. Zudem wird eine Landfläche von 6 Tennisplätzen gebraucht, um dich zu versorgen! Generell benötigt der Anbau des Futters von Nutztieren achtmal so viel Land wie der Anbau von (pflanzlichen) Lebensmitteln für Menschen. Das Schlimmste: Um diese Flächen zu schaffen, werden große Flächen Wald abgeholzt – und dadurch gehen nicht nur natürliche Lebensräume verloren. Auch CO2-Emissionen steigen, der Wasserkreislauf wird beeinflusst und die Gefahr von Bodenerosion und Überflutungen steigt.


Zusätzlich wird bei der Fleischproduktion viel Wasser benötigt. Eine Portion Bacon (3 Streifen) verbraucht in etwa so viel Wasser wie 315 Duschen! Im Vergleich dazu verbraucht eine Portion Haferbrei das Wasser von ca. 24 Duschen.


Laut des Umweltbundesamtes verbraucht die globale Landwirtschaft jährlich 69% des weltweit entnommenen Süßwassers, ein Drittel davon werden für die Fleischproduktion genutzt. Ein Großteil des Wassers stammt vom Niederschlag, besonders kritisch ist der steigende Bedarf an sogenanntem “blauen” Wasser, das aus Flüssen und Seen entnommen wird. Dadurch konkurriert die Landwirtschaft nämlich mit der “natürlichen” Wassernutzung, die z.B. feuchte Ökosysteme versorgt.


Ein weltweiter Wechsel zu veganer Ernährung könnte die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um ein Drittel verringern! Die Erde retten UND was für die eigene Gesundheit tun? Das bedarf keiner weiteren Überlegungen.



3. Pflanzliche Ernährung ist Tierschutz


Es ist nicht überraschend, dass Fleischkonsum Tieren schadet. Aber wusstest du, dass jedes Jahr über 56 Milliarden Tiere allein zur Herstellung von Essen geschlachtet werden? Und diese Zahl berücksichtigt noch nicht die Millionen an Meerestieren, die ebenfalls durch Menschenhand sterben!


In vielen Fällen müssen Tiere zudem unter beklagenswerten Umständen leben - ohne Bewegungsfreiraum. Hinzu kommen Krankheiten, die Tiere in Massenzuchtbetrieben fallen.


Der einfachste Weg, das Leiden in der Massentierhaltung zu beenden, ist, auf Tierprodukte zu verzichten. (Machst du dir Sorgen darüber, woher du dein Protein bekommst? Lerne hier, wie viel Protein dein Körper wirklich braucht und welche Pflanzen die besten Eiweißquellen sind.)


Zudem lohnt es sich auch, auf Fisch und Schalentiere zu verzichten. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind bereits 80% des weltweiten Fischbestandes erschöpft. Wissenschaftler*innen rechnen damit, dass bis zum Jahr 2048 die komplette Fischerei-Branche zusammenstürzen wird. Grund: der Verlust von Biodiversität durch Überfischung und Umweltverschmutzung.


Pflanzliche Ernährung: 10 Tipps für Anfänger:innen


Wenn dich vegan ernährst, verbesserst du nicht nur deine Gesundheit und verhinderst Krankheiten, du reduzierst auch deinen CO2-Abdruck, rettest die Ozeane und trägst zu weniger Tierleid auf der Welt bei. Bist du bereit, deine Ernährung umzustellen? Hier ein paar wertvolle Tipps, die dir den Einstieg erleichtern:


 


  1. Schau dir eine Doku über vegane Ernährung an
  2. Finde leckere vegane Rezepte
  3. Plane deine Gerichte
  4. Füll deine Vorratskammer mit veganen Lebensmitteln auf
  5. Finde deine liebste pflanzliche Milch
  6. Heißhunger? Gerne doch mit gesundem Essen für die Seele
  7. Dinner-Date? Finde ganz einfach ein passendes Restaurant
  8. Werde Teil unserer Community
  9. Mach einen 4-wöchigen Einsteigerkurs
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