Die besten Heilpflanzen für Frauen (und ihre Anwendung)


Ob Regelschmerzen, Hitzewallungen in den Wechseljahren oder eine Blasenentzündung - Frauen verwenden spezielle Heilpflanzen schon seit Jahrhunderten für spezifische Beschwerden. Hier erfährst du alles über die besten Heilpflanzen für Frauen, wo du sie findest und wie du sie anwendest.

Hinweis: Dies ist kein medizinischer Rat. Bitte konsultiere deine:n Ärzt:in, bevor du die Pflanzen anwendest, da sie mit Medikamenten interagieren könnten.

Die besten Heilpflanzen für Frauen

Herkunft der Heilpflanzen-Lehre

Besondere Pflanzen haben eine lange Tradition in der Heilung von kleineren und auch größeren Beschwerden - besonders bei Frauen. Forscher:innen gehen davon aus, dass Heilpflanzen schon vor über 50.000 Jahren verwendet wurden (ja genau, wir haben keine 0 dazu gemogelt)! Von Naturvölkern wurden sie beispielsweise für bestimmte Bräuche und Riten verwendet. Das Wissen um die Wirkung spezifischer Pflanzen wurde von Generation zu Generation zunächst Mund zu Mund, schließlich auch in Schrift, weitergegeben. Um herauszufinden, welche Pflanzen wie wirken, wurde einfach herumexperimentiert - von diesem mutigen Vorgehen unserer Ahnen profitieren wir noch heute!

 

Griechische und römischer Heilkundler:innen galten als die Vorreiter:innen der Heilpflanzen-Lehre. Sie beobachteten und beschrieben erstmals Krankheitssymptome, um dann bestimmte Pflanzen-Behandlungen zu „verschreiben”.

„Die Natur kann von keinem belehrt werden, sie weiß immer das Richtige.” - Hippocrates

Blickt man ein paar Jahrhunderte weiter, ins Mittelalter, kommt man um den Namen der Äbtissin Hildegard von Bingen nicht vorbei. Im Mittelalter erlangten Heilpflanzen nämlich einen wahren Boom - und besonders kultiviert wurden sie in Klöstern. Hildegard brachte erstmals das Wissen aus den Klöstern mit dem der Volksmedizin zusammen und schrieb es dann auch für die Nachwelt auf. Noch heute kann man ihre Ausführungen lesen und sich darauf berufen.

Und auch mit dem Aufkommen der „modernen” Medizin im 19. Jahrhundert verloren Heilpflanzen nicht an Bedeutung. Zur Herstellung einiger Medikamente besann man sich auf die Jahrhundertealte Lehre.


Du fragst dich jetzt vielleicht, was besser ist: Die Natur (in Pulverform) oder „moderne“ Kapseln? Genau dieser Frage sind wir in einem weiteren Artikel nachgegangen - also schau dir den Quick Check gerne mal an!

10 Heilpflanzen für Frauen: Wirkung und Anwendung

Frauenmantel

Hilft bei: Menstruationsbeschwerden, Wechseljahresbeschwerden, Magen-Darm-Probleme
Pflanze: Frauenmantel gehört zu den Rosengewächsen, wird ca. 30 cm groß und hat gelb-grünliche Blüten, die von Mai bis September blühen. Die Pflanze wächst vorrangig in Europa, Nordamerika, Asien
Anwendung: Als Teeaufguss
Aktive Wirkstoffe: Gerbstoffe wirken zusammenziehend (adstringierend), was wiederum verhindern kann, dass schlechte Bakterien die Darmwand penetrieren können.

 

Hibiskus*

Hilft bei: Hautproblemen, Krämpfen, Haarausfall/Haarpflege, Stoffwechsel-Anregung, Erkältungen
Pflanze: Hibiskus gehört zu den Malvengewächsen und blüht hier in Deutschland von Juni bis September. Heimisch ist die Pflanze in West-Indien, Asien und Afrika.
Anwendung: Die geschnittenen und getrockneten Blüten werden als Tee aufgegossen und in Salben verwendet.
Aktive Wirkstoffe: Anthocyane, Gerb- und Schleimstoffe, Phytosterole, hoher Vitamin C-Gehalt → wirkt entschlackend, abführend, durstlöschend, krampflösend, antibakteriell und galletreibend

 

Hier erfährst du mehr über die gesundheitlichen Vorteile von Hibiskus!

 

Shatavari*


Hilft bei: Innerer Unausgeglichenheit, Durchfall, Nervosität
Pflanze: Diese indische Pflanze (übersetzt so viel wie „indischer Spargel”) ist ein vielverzweigter, dorniger Busch mit bis zu 2 cm dicken und 100 cm langen Wurzeln. Shatavari findet vor allem Anwendung im Ayurveda, wo es als Stärkungs- und Verjüngungsmittel gepriesen wird.
Anwendung: Das frische Blattgrün oder die getrockneten Wurzeln werden traditionell in Ölen und Weinen verwendet. Shatavaripulver aus den Wurzeln wird hierzulande vor allem als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen.
Aktive Wirkstoffe: Asparagin & Saponin, die vor allem die Leber- und Nierentätigkeit anregen. Symptome eines Asparaginmangels können u.a. geschwächte Ausdauer, Leistungsfähigkeit und Libido sein.

 

Hier erfährst du mehr über die Wirkung und Anwendung von Shatavari!

 

 

Mönchspfeffer


(Achtung: Hormonähnliche Wirkung!)
Hilft bei: PMS-Symptomen, Menstruationsbeschwerden
Pflanze: Mönchspfeffer gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse (wie z.B. auch Verbene) und wächst vor allem im Mittelmeerraum und Westasien, meist an Flüssen oder Küsten. Die roten Früchte ähneln dem Pfefferkorn und wurden im Mittelalter oft von Nonnen und Mönchen in Klöstern verwendet, um Keuschheitsgelübde einzuhalten - daher auch der Name. Die Keuschheits-Geschichte stammt übrigens aus Homers Ilias, wo die Pflanze als Symbol der Keuschheit und Abwehr gegen das Böse galt.
Anwendung: Aus den Früchten werden Auszüge für Präparate gefertigt. Erhältlich in Apotheken, die Einnahme sollte nur mit ärztlicher Absprache erfolgen.
Aktive Wirkstoffe: Mönchspfeffer enthält sogenannte Diterpene, die im Gehirn die Ausschüttung von Prolactin, das in erhöhter Konzentration für die Beschwerden bei PMS verantwortlich ist, hindern kann

 

Schafgarbe


Hilft bei: Entzündungen, Krämpfen, Blähungen, Völlegefühl
Pflanze: Die Gemeine Schafgarbe gehört zu den Korbblütlern und wächst in Europa sowie Nordasien auf Wiesen und an Wegrändern
Anwendung: Als ätherisches Öl soll es appetitanregend und verdauungsfördernd wirken. Außerdem werden ihm krampflösende und entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt. Als Tee kann es wie Kamille verwendet werden und bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen helfen.
Aktive Wirkstoffe: Azulen, 1,8-Cineol und Kampfer (im ätherischen Öl), Guaianolide und Germacranolide

 

 

Passionsblume


Hilft bei: Innerer Unruhe, Schlafstörungen, Ängsten
Pflanze: Passionsblumen sind überwiegend im tropischen und subtropischen Südamerika sowie in Mittel- und dem südlichen Nordamerika beheimatet. Sie sind Klettergewächse mit krautigen, holzigen Auswüchsen und blühen von Frühsommer bis Herbst
Anwendung: In der Arznei wird das Kraut in Ölen und als Extrakt verwendet
Aktive Wirkstoffe: Flavonoide. Die Wirkung des Krauts konnte jedoch noch nicht wissenschaftlich belegt werden.

 

Johanniskraut

(Achtung: Johanniskraut kann mit zahlreichen Medikamenten Wechselwirkungen haben, u.a. mit der Antibabypille!)
Hilft bei: Stress, Hautproblemen, leichten depressiven Verstimmungen
Pflanze:
Anwendung: Als Extrakt wird Johanniskraut in zahlreichen Arzneimittel angewendet und gilt als pflanzliche Antidepressivum. Johanniskrautöl soll bei Hautreizungen und Entzündungen Linderung verschaffen und hilft bei der Heilung kleinerer Wunden. Außerdem kann Johanniskraut als Tee angewendet werden, dort ist die positive Wirkung auf die Psyche jedoch eher schwach.
Aktive Wirkstoffe: Hyperforin und Hypericin, die Wirkung ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt

 

Salbei


Hilft bei: Heiserkeit, Halsschmerzen, Zahnfleischentzündungen, Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen
Pflanze: Salbei gehört zu den Lippenblütlern und ist vor allem im Mittelmeergebiet heimisch. Geerntet wird Salbei vor der Blüte, da zu dieser Zeit die Aroma- und Wirkstoffe am höchsten sind.
Anwendung: Getrocknet oder frisch als Gewürz etlicher Speisen, als Teeaufguss, in Salben und Cremes, Bonbons, Zahnpasta
Aktive Wirkstoffe:  Terpenoide, Labiatengerbstoffe, Flavonoide und Bitterstoffe, die antientzündlich wirken können

 

Melisse*


Hilft bei: Blähungen, Unwohlsein, Krämpfen, innerer Unruhe
Pflanze: Die Melisse zählt zu den Minzgewächsen und hat einen zitronigen Duft (daher auch der Name). Die Anwendung als Therapeutikum geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Zitronenmelisse wächst in Europa.
Anwendung: Getrocknet als Tee oder Würzmittel
Aktive Wirkstoffe: Gerbstoffe wie Rosmarinsäure und Flavonoide mit antioxidativer Wirkung, ätherische Öle Citral, Geraniol und Nerol

Hier erfährst du mehr über die gesundheitlichen Vorteile der Zitronenmelisse!

 

 

Preiselbeere


Hilft bei: Blasenentzündungen
Pflanze: Preiselbeeren sind die Früchte eines immergrünen Heidekraut-Strauchs, der vor allem in Eurasien wächst, z.B. in den Schweizer Alpen oder auch in Skandinavien
Anwendung: Ähnlich wie Cranberries, werden Zubereitungen aus der Frucht in medizinischen Extrakten oder als Teeaufguss gegen Blasenentzündungen verwendet. Man kann Preiselbeeren ebenfalls in Säften, Kapseln oder in Trinkgranulat finden.
Aktive Wirkstoffe: Polyphenole, Proanthocyanidine, Flavonoide, organische Säuren mit antimikrobieller und antioxidativer Wirkung, sowie Vitamine und Mineralstoffe. Die Proanthocyanidine sollen ebenso die Anheftung der Bakterien an das Urothel der Harnblase hemmen und so Blasenentzündungen vorbeugen bzw. bekämpfen.

 

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*Wir verwenden Melisse aufgrund der beruhigenden Wirkung in unserem Gut Feeling Mix. Die enthaltenen Ballaststoffe füttern gesunde Darmbakterien. Für einen happy Darm!


Hinweis: Bis Heilpflanzen wirken, dauert es oft mehrere Wochen. Denk also daran, diese regelmäßig anzuwenden und sie in tägliche Wellness-Rituale zu integrieren.


Text: Rebecca Höfer

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